Gefahren im Haushalt
Kennen Sie Murphy’s Gesetz?
Es lautet: Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen!
Hat man kleine Kinder, so weiß man: Die häusliche Umgebung muss gesichert werden. Steckdosen-Sicherungen, Tür- und Schubladensperren, abgeschlossene Schränke, sicher verwahrte Arzneimittel, weggeräumte scharfe Messer und Ähnliches gehören zur Selbstverständlichkeit.
Haben sie Tiere im Haushalt, so müssen Sie die Umgebung genauso sichern, denn Sie werden sich nicht vorstellen können, was alles passieren kann.
Hier einige Beispiele aus der Praxis:
Schnüre und Fäden haben eine hohe Attraktivität für Katzen, die gerne damit spielen. Abgeschluckte Fäden incl. Nähnadel sind nicht selten. Eine dieser Nadeln zog ich einer Katze aus dem Rachen, eine andere fand tatsächlich den kompletten Weg durch den Darm und wurde von der Besitzerin samt Faden aus dem Popo der Katze gezogen. Glück gehabt!
Viele Tierarzneimittel sind mittlerweile aromatisiert, damit sie von den tierischen Patienten williger aufgenommen werden. Manche schmecken so gut wie Leckerli. Die Tüte mit Schmerzmittel, bei der Rückkehr vom Tierarzt schnell mal auf der Treppe abgelegt, wurde vom Hund gleich gefunden und die ganze Wochendosis auf einmal verputzt. Der Hund musste zurück zu mir und alles wieder herausbrechen, bevor Schlimmeres passierte. Also: Arzneimittel immer sicher wegräumen!
Die Neugierde und Gier machen auch vor eingeblisterten Tabletten ohne Geschmack nicht halt. Wenn man heimkommt, die komplette Packung mit Arzneimitteln ist zerstört und man findet nur noch etwas Aluminium von den Blistern und eine nicht abschätzbare Menge Tablettenkrümel, dann ist – möglicherweise – Gefahr in Verzug. Und das passiert!
Dass Kaninchen auch gerne mal ein Kabel annagen, ist bekannt. Insofern sollten stromführende Kabel bei Kaninchen mit Freigang gesichert werden. Neugierige und feuchte Hunde- und Katzennasen finden aber – v.a. bei Jungtieren – auch manchmal den Weg in die Steckdose…….Und die eigenartige Verletzung an der Lefze eines Chihuahua-Welpen konnte im Nachhinein mit einem angekauten Kabel in Verbindung gebracht werden.
Wieviele Hunde und Katzen schon in offenen oder nur mit einer Plane abgedeckten Swimmingpools ertrunken sind – keiner weiß es!
Katzen neigen manchmal zur Über- und Fehleinschätzung, besonders beim Überwinden von Kippfenstern. Bleiben sie darin stecken (und das tun sie meistens), so sind schwere Verletzungen, Lähmungen oder sogar der qualvolle Tod in dieser Falle die Folge.
Also: Denken Sie an Murphy’s Law und sorgen Sie dafür, dass nicht zuviel schiefgehen kann – Ihre Nerven und Ihr Haustier werden es Ihnen danken!
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