Rund um Ihr Haustier

Hunde und Katzen im Alter

Hund und Katze im Alter

Mit zunehmendem Alter finden in den Tieren Prozesse statt, die zu einer erhöhten Anfälligkeit für bestimmte Krankheiten führen. Häufig auftretende Probleme sind zum Beispiel Arthrosen, Zahn- und Zahnfleischerkrankungen, Herzleistungsschwächen, Tumoren, Nieren-oder Verdauungsprobleme hormonelle Störungen sowie Schwerhörigkeit und eingeschränkte Sehkraft.Darüber hinaus finden wir Veränderungen im Verhalten, die Parallelen zur Altersdemenz des Menschen aufweisen, wie Unruhe, gestörte Tag-Nacht-Rhythmen, Unsauberkeit und Orientierungsstörungen.

 Ich möchte Ihnen hier einige Hinweise geben, wie Sie bei Ihrem Hund oder Ihrer Katze erkennen können, ob Ihr Tier krank ist und Hilfe braucht oder einfach nur alt geworden ist:

1. Anzeichen für Schmerzen: Schläft das Tier mehr als üblich? Zieht es sich zurück? Jammert die Katze immer wieder? Liegt sie entspannt oder eher gekrümmt? Wirken ihre Augen groß? Begrüßt Ihr Hund Sie wie gewohnt oder wedelt er nur schwach mit dem Schwanz?

2. Futter-/Wasseraufnahme: Hat das Tier einen gesteigerten oder auch verminderten Appetit oder Durst? Kaut es gleichmäßig auf beiden Seiten oder hält es den Kopf beim Kauen schief? Schluckt es mit Schwierigkeiten? Erbricht es immer wieder?

3. Kotabsatz: Durchfall oder Verstopfungs-Probleme? Schmerzen beim Kotabsatz? Schleimiger oder blutiger Kot?

4. Harnabsatz: Setzt Ihr Tier große Urin-Seen ab oder muss es sich mehrfach hintereinander entleeren? Sehen Sie blutigen oder evt. gar keinen Urin trotz heftigen Pressens?

5. Körpergewicht: Nimmt die Katze ab trotz Heißhungers? Nimmt der Hund zu, obwohl er nicht viel frisst?

6. Atmung: Hechelt Ihr Hund auffällig stark? Atmet er schwer? Hustet er vor allem nachts? Niest die Katze häufig?

7. Haut: Vermehrter Haarausfall? Schuppen-Bildung? Juckreiz? Knoten in der Haut oder am Gesäuge?

8. Bewegung: Steht Ihr Tier schwer auf und braucht eine Zeitlang, bis es sich eingelaufen hat? Lahmt es? Zeigt es einen steifen Gang oder geht gekrümmt? Schleift es die Zehen auf dem Boden?

9. Augen: Tränen die Augen vermehrt? Sieht die Hornhaut grau und glanzlos aus? Ist die Pupille grau? Vermeidet das Tier Lichteinfall und kneift ein Auge zu?

10. Ohren: Schüttelt Ihr Tier dauernd mit dem Kopf? Hält es den Kopf schief? Sehen Sie Verschmutzungen im Ohr?

11. Mundhöhle: Stinkt Ihr Tier massiv aus dem Maul? Sind die Zähne braun?

 Wenn Sie beim Durchgehen dieser Beobachtungen auf auffällige Befunde gestoßen sind, dann macht es auf jeden Fall Sinn, Ihre Tierarztpraxis aufzusuchen und Ihr Tier untersuchen zu lassen. Seien Sie im Fall von „blindem Alarm“ einfach froh, mit einer guten Nachricht nach Hause zu gehen. Im anderen Fall gibt es bestimmt viele Möglichkeiten, Ihr Tier zu heilen oder zumindest seine Lebensqualität zu erhalten.

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