Erst will sie nicht rein, dann will sie nicht raus…..mit der Katze auf dem Weg zur Tierarztpraxis
Der Weg mit der Katze in die Tierarztpraxis ist für die meisten Zwei- und Vierbeiner stressig.
Während Hund es gewöhnt ist, seinem Herrchen oder Frauchen an der Leine zu folgen, muss Katze in einen oft ungeliebten Transportkorb und wird aus ihrer vertrauten, und bei reinen Wohnungskatzen auch begrenzten, Erlebniswelt herausgeholt.
Mit ein paar Kniffen kann man die Situation aber entschärfen:
1. Hürde: Sie will nicht rein!
Am besten, Sie nehmen einen Korb, der sich gut von oben (und evt. zusätzlich von vorne) öffnen lässt. Dann kann man die Katze leicht hineinheben. Weidenkörbe sind zwar sehr wohnlich, aber ungeeignet (Sie sind undicht, wenn der Katze ein „Malheur“ passiert und der Eingang widersteht beim Ein- und Auspacken vier Beinen samt dazugehörigen Krallen).
Wunderbar, wenn die Katze mit dem Transportkorb nicht nur negative Dinge verbindet! Lassen Sie ihn in der Wohnung stehen, mit einer kuscheligen Decke darin und hin und wieder ein paar Leckerlis oder Katzenminze. Vielleicht akzeptiert Ihr Stubentiger ihn dann als vertrauten Liegeplatz.
2. Hürde: Sie will nicht drinnen bleiben!
Dass nicht wenige Katzen im Korb und auf dem Weg zur Praxis lauthals protestieren und jammern, ist leider nicht zu vermeiden. Reden Sie ruhig mit Ihrer Katze, erklären sie ihr die unbedingte Notwendigkeit des Tierarztbesuchs und bedauern Sie sie nicht. Ein ruhiger, gelassener Tonfall wird die Katze (und auch Sie selbst) etwas beruhigen.
3. Hürde: Die zweite Katze soll auch mit!
Bitte: Für jede Katze einen extra Korb! Klappt es zuhause noch gut, die befreundeten Tiere gemeinsam in einen Korb zu packen, so führt das Zurückpacken in der Tierarztpraxis nicht selten zu ernsten Querelen. Bedenken Sie, dass die Tiere enorm unter Stress stehen und ihn möglicherweise aneinander auslassen.
4. Hürde: Wir müssen im Wartezimmer warten!
Günstig ist es natürlich, dass durch eine Terminvergabe Wartezeiten beschränkt sind. Trotzdem kann es mal vorkommen, dass ernst erkrankte Tiere oder Notfälle dem schönsten Plan einen Strich durch die Rechnung machen und Sie sitzen doch länger als erwartet.
Dann stellen Sie den Katzenkorb am besten erhöht auf. Achten Sie darauf, dass kein noch so reizender Hund den Käfig ausgiebig beschnüffelt oder anbellt, denn das ängstigt die Katze sehr. Lassen Sie die Katze im Korb, auch wenn Sie ganz allein im Wartezimmer sind. Ruckzuck geht die Tür auf, eine Hund stürmt herein und Ihre Katze stürmt nach draußen!
5. Hürde: Sie will nicht raus!
Der noch so ungeliebte Korb kann plötzlich zur Zuflucht werden, wenn die Katze untersucht werden soll. Auch hier gilt: Wenn man den Korb von oben öffnen kann, kann man die Katze in der Regel ohne viel zusätzlichen Stress herausheben. Und das sowie die nachfolgende Untersuchung gehen umso leichter, je umsichtiger und stressärmer das Tier uns gebracht wurde.