Durst – Ein Symptom mit vielen Ursachen
Häufig werden uns Hunde vorgestellt, die plötzlich erheblich mehr Wasser trinken als normalerweise. Die Besitzer sorgen sich, dass der erhöhte Durst krankhaft sein könnte.
Der tägliche Wasserbedarf eines Hundes liegt bei 40-80 ml/kg Körpergewicht und Tag, wobei große Hund weniger trinken als kleine. Steigt die tägliche Wassermenge über 100 ml/kg Körpergewicht, so ist die Grenze des „Normalen“ überschritten.
Nun misst sich der „normale“ Bedarf aber auch an normalen Bedingungen: Isst der Hund vorwiegend Trockenfutter, so steigt der Wasserbedarf an. Salzige Leckerli wie Wurst in größeren Mengen erzeugen erhöhten Durst. Dasselbe gilt für starkes Hecheln bei Hitze.
Die Ursachen für einen krankhaft erhöhten Durst sind vielfältig:
Erkrankungen von Blase und Nieren, Leber, Gebärmutter, Diabetes mellitus wie auch hormonelle Störungen können die Ursache sein. Auch Durchfall, Erbrechen und Fieber können durstig machen.
Wann sollte man also die Tierarztpraxis aufsuchen?
Wenn der Hund deutlich mehr trinkt als üblich und dies evtl. von Symptomen wie Apathie, Schwäche, Gewichtsverlust, Haarausfall, Erbrechen, Durchfall, Scheidenausfluss oder krampfartigem, häufigem Urinabsatz begleitet ist, dann sollten Sie einen Termin vereinbaren.
Die allgemeine Untersuchung des Hundes sowie Urin-, Blut- und Röntgen- oder Ultraschall-Untersuchungen können dann klären, welche Grundkrankheit vorliegt und deren Behandlung ermöglichen.
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